04.09.2019

Positionspapier des Dachverbands Biologische Stationen in NRW zu Klimawandel und Waldnaturschutz

Der Klimawandel hat unzweifelhaft den Lebensraum Wald erreicht. Die Dürrejahre 2018 und 2019 führen zu flächenhaften Veränderungen des Waldbestandes. In niederschlagsärmeren Regionen Nordrhein-Westfalens stirbt v.a. die nicht einheimische Fichte ab. Aber auch andere Baumarten leiden unter dem extremen Wassermangel. Die Hoffnung, dass das Laubholz die Dürre von 2018 schadlos überstanden hat, bestätigte sich nach dem Ausbleiben ausreichender Niederschläge im Winter und Frühjahr 2019 leider nicht.

Mit dem Waldbaukonzept des Landesbetriebs sollte eine Antwort auf den Klimawandel gegeben werden. Hier sind heimische Baumarten noch als Lösungsansatz favorisiert, aber es werden auch Waldentwicklungstypen aus vollständig oder überwiegend nicht einheimischen Arten vorgestellt.

Zum einen ist jedoch unklar, ob diese nicht einheimischen Baumarten tatsächlich unter den sich ändernden Klimabedingungen wachsen und den prognostizierten Ertrag bringen, zum anderen wird das Problem ausschließlich unter dem Blickwinkel der Holzproduktion betrachtet. Der ökosystemare Ansatz wird dabei weitgehend vernachlässigt.

Aus Sicht der Biologischen Stationen darf der Klimawandel kein Freibrief für forstliche Experimente in schutzwürdigen Lebensräumen sein. Dies gilt insbesondere für NATURA 2000-Gebiete und Naturschutzgebiete.

Lesen Sie sich dazu das Positionspapier des Dachverbands Biologische Stationen in NRW zu Klimawandel und Waldnaturschutz durch.